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Hundeerziehung neu gedacht: Ruhe und Bedürfnisbefriedigung als Grundlage für Erfolg

Aktualisiert: 28. Aug. 2023

In meiner letzten Podcastfolge spreche ich u.a. über meinen Ansatz im Umgang mit Hunden: Anstatt mich nur auf Verhaltensänderung zu konzentrieren, stelle ich mir immer die Fragen, die wirklich zählen. Welches Bedürfnis steckt hinter dem Verhalten? Können wir dieses Bedürfnis auf andere Weise erfüllen? Dieser Ansatz ermöglicht es mir, die Beziehung zu meinem Hund auf eine tiefere Ebene zu bringen und sein Wohlbefinden zu fördern. Worauf es dabei ankommt, beschreibe ich in diesem Artikel.

Ein großer weißer Hund und ein Welpe
Ruhe üben sollte man schon und ganz besonders mit Welpen und Junghunden, in allen möglichen Situationen.

Bedürfnisse im Fokus

Mein erster Schritt besteht darin, die Funktion des Verhaltens des Hundes zu verstehen. Indem ich mich frage, welche Bedürfnisse hinter diesem Verhalten stehen könnten, erhalte ich wertvolle Einblicke in die Motivation des Hundes. Ein Hund, der beispielsweise an der Leine zieht, könnte das Bedürfnis haben, die Welt um ihn herum zu erkunden. Anstatt diesen Zugang einzuschränken, könnten wir nach Wegen suchen, wie er dieses Bedürfnis erfüllen kann, ohne unerwünschtes Verhalten zu zeigen.


Bedürfnisbefriedigung als Schlüssel

Die Bedürfnisse deines Hundes zu erkennen und zu erfüllen, ist ein entscheidender Faktor für seine psychische Gesundheit. Ein Hund, dessen Bedürfnisse nicht erfüllt werden, kann gestresst sein und unerwünschtes Verhalten entwickeln. Wir müssen uns daher fragen, welches Bedürfnis das Verhalten unseres Hundes erfüllt und wie wir dieses Bedürfnis auf positive Weise erfüllen können. Stell dir vor, wie viel glücklicher und ausgeglichener dein Hund sein wird, wenn seine grundlegenden Bedürfnisse erfüllt sind!


Die Macht der Ruhe

Ein weiterer wichtiger Aspekt meines Ansatzes ist der Fokus auf Ruhe. Sowohl wir als Hundehalterinnen als auch unsere Hunde profitieren von einem ruhigen und entspannten Umgang. Ein ruhiger Hund ist besser in der Lage, kluge Entscheidungen zu treffen, effektiv zu kommunizieren und angemessen auf verschiedene Situationen zu reagieren. Doch auch wir müssen unseren Teil dazu beitragen, indem wir in stressigen Momenten ruhig und souverän agieren. Dadurch schaffen wir eine Umgebung des Vertrauens und der Sicherheit für unseren Hund.


Die Verbindung zwischen Ruhe und Verhaltensproblemen

Ein ruhiger, ausgeglichener Hund zeigt weniger Verhaltensprobleme. Dies liegt daran, dass viele dieser Probleme auf Stress und Unbehagen zurückzuführen sind. Wenn die Grundbedürfnisse des Hundes erfüllt sind und die Interaktion zwischen Mensch und Hund von Ruhe und Verständnis geprägt ist, verschwinden viele dieser Probleme oft von selbst. Der Kreis schließt sich. Ein ruhiger Hund kann seine Emotionen besser steuern, klarer kommunizieren und ist weniger anfällig für Überreaktionen.

Bedürfniserfüllung

Ich möchte jedoch betonen, dass die Bedürfniserfüllung keine bedingungslose Erfüllung aller Wünsche des Hundes bedeutet. Vielmehr geht es darum, die wahren Bedürfnisse des Hundes zu erkennen und in angemessener Weise zu erfüllen. Ein Hund, der ständig bekommt, was er will, kann selbst unsicher und überfordert werden. Hunde brauchen unendlich viel Liebe, aber nicht unendlich viel Aufmerksamkeit.



Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder mit den Bedürfnissen von Hunden befassen und Möglichkeiten erkunden, wie wir diese Bedürfnisse auf natürliche und positive Weise erfüllen können. Denn eines ist sicher: Ein Hund, der sich verstanden und erfüllt fühlt, ist ein glücklicher Hund und zuverlässiger Begleiter.


Mehr zu diesem Thema erfährst du in Folge 14 meines Podcasts mit dem Titel "Ruhe!".

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