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"Mein Hund liebt seine Box!" - die 7 größten Irrtümer

Aktualisiert: 5. Mai 2022



  1. "Hunde liegen am liebsten in einer Höhle oder einem höhlenähnlichem Versteck." Nein. Hunde sind keine Höhlentiere! Hundemamas liegen mit ihren Welpen vielleicht in höhlenähnlichen Rückzugsorten, aber das macht Hunde nicht generell zu Höhlentieren. Ethologisch gibt es dafür keinerlei Beweise.

  2. "Hunde fühlen sich in der Box sicher." Nein. Tiere fühlen sich normalerweise nicht sicher, wenn ihre Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Das macht überhaupt keinen Sinn. Ganz im Gegenteil, die meisten Tiere bekommen eher Panik. Wenn Hunde ihre Box als so "sicher" empfinden würden, warum müsste man mit ihnen dann das Hineingehen und Drinnenbleiben überhaupt trainieren?

  3. "Boxen helfen Hunden mit Trennungsangst. Der Hund lernt das Alleinbleiben besser." Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn man Welpen in die Box einsperrt entwickeln sie viel eher Trennungsangst und können viel schwerer alleine bleiben.

  4. "Mithilfe der Box bringe ich meinem Hund bei sich zu entspannen." Nein. Entspannung und das Gefühl der Sicherheit können nicht trainiert werden. Das sind keine Verhaltensweisen, die man dem Hund beibringen kann. Im besten Fall lernt der Hund, die Box einfach zu tolerieren. Es gibt keine Beweise, dass Hunde in der Box entspannter sind, stattdessen gibt es genug Beweise, dass Hunde, die in Boxen gesperrt sind, einen höheren Stresslevel haben. Das Problem ist, dass Hunde in der Box hilflos sind und irgendwann einfach aufgeben. Das sieht dann für den Menschen so aus, als wäre der Hund entspannt.

  5. "Mein Hund kann nur in der Box richtig tief und gut schlafen." Nein. Hunde sind polyphasische Schläfer, d.h. sie schlafen in kürzeren Abschnitten als wir Menschen. Wenn sie aufwachen, stehen sie oft auf und bewegen sich zwischen Liegeplätzen hin und her, um den Untergrund zu wechseln. So regulieren sie auch ihre Körpertemperatur. Wenn sie das nicht können, ist ihre Schlafqualität natürlich beeinträchtigt, was zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen kann. Außerdem sind Hunde soziale Schläfer, d.h. sie schlafen nur gut, wenn sie die Nähe der anderen Gruppenmitglieder erfahren oder spüren können.

  6. "Durchs Boxentraining wird mein Hund braver." Nein. Das Gegenteil ist der Fall. In einer Box eingesperrt zu sein verursacht Verhaltensprobleme bei Hunden.

  7. "Welpen werden in der Box schneller stubenrein." Nein. Seien wir uns ehrlich. Der Mensch sperrt seinen Welpen nur aus einem Grund in die Box: Weil es für den Menschen bequemer ist. Wenn der Welpe in der Box ist, kann er nichts kaputt machen bzw. nirgendwo hinpinkeln und der Mensch hat seine Ruhe. Statt regelmäßig mit dem Welpen rauszugehen, weil der Mensch zu bequem ist, sperrt man den Welpen in eine Box, in der Hoffnung, dass er nicht hineinpinkelt, weil Hunde nicht ihren eigenen Schlafort verschmutzen. Das grenzt meiner Meinung nach an Tierquälerei, da so ein kleiner Welpe seine Blase noch gar nicht kontrollieren kann und man ihn in eine unlösbare Konfliktsituation steckt, und ihn dann vielleicht auch noch schimpft, wenn er in die Box macht! Also, lieber Mensch, heb deinen Hintern von der Couch und geh mit deinem Welpen regelmäßig raus. So lernt er die Stubenreinheit am schnellsten. Und wenn er doch mal ins Haus macht, dann nimm eine Zeitung (am besten die Kronen Zeitung), roll sie zusammen und schlag DIR damit ein paar mal richtig fest auf den Kopf! Vielleicht lernst du daraus etwas?





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