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AutorenbildSarina Kriechbaum

Wie erkenne ich, ob mein (alter) Hund Schmerzen hat?

Aktualisiert: 5. Mai 2022

Für viele HundebesitzerInnen ist es oftmals schwierig zu erkennen, ob ihr Hund Schmerzen hat, bevor er hinkt oder jammert. Da Hunde ja bekanntlich nicht in unserer Sprache sprechen, müssen wir die Anzeichen von Schmerzen so früh wie möglich erkennen und sehr genau deuten können.


Hunde zeigen uns, wenn ihnen etwas weh tut. Die Zeichen können sehr subtil sein, aber sie sind da. Auf folgende Signale solltest du achten;

  • Achte immer genau darauf, wie sich dein Hund bewegt bzw. wie sich die Bewegungen verändern. Unter Schmerzen ist eine reibungslose Bewegung nicht mehr möglich. Das Gangbild verändert sich.

  • Hunde, die unter Schmerzen leiden, sind oft lustlos und fühlen sich eingeschränkt. Sie wollen oft schon leichte Übungen nicht mehr mitmachen, die sie früher begeistert gemacht haben.

  • Hunde mit Schmerzen haben daher ein vermehrtes Ruhe- und Schlafbedürfnis bzw. werden sie schneller müde.

  • Hunde mit Schmerzen im Bewegungsapparat oder im Rücken gehen oft steif und staksig, können ihre Gelenke nicht so gut bewegen, tun sich schwer z.B. enge Kreise zu gehen.

  • Hunde mit Rückenschmerzen traben oft im Passgang oder wechseln zwischen Passgang und diagonaler Beinbewegung hin und her.

  • Wenn dein Hund plötzlich die Pfoten nachschleift, solltest du die Abnützung der Krallen überprüfen. Zu lange Krallen können Schmerzen verursachen.

  • Wenn dein Hund plötzlich nicht mehr ins Auto springen will, Stiegensteigen vermeidet, dich beim Begrüßen nicht mehr anspringt, etc., dann kann das auf Schmerzen hindeuten.

  • Wenn ein Hund sich im Stand anlehnt oder sich immer sofort hinsetzt, könnte das mit Schmerzen zu tun haben.

  • Hunde mit Schmerzen haben Schwierigkeiten beim Aufstehen oder beim Positionswechsel. Oft hört man ein leichtes Stöhnen dabei.

  • Hunde strecken sich sehr gern. Wenn dein Hund das plötzlich nicht mehr macht, hat er irgendwo weh.

  • Bei Schmerzen sind Hunde auch oft ruhelos und können nicht lang irgendwo liegen. Sie springen oft plötzlich auf und gehen herum.

  • Wenn eine bestimmte Körperstelle schmerzt, beginnen manche Hunde sich dort zu lecken.

  • Wenn dein Hund plötzlich berührungsempfindlich wird und zusammenzuckt, wenn du ihn irgendwo berührst oder massierst, dann ist ihm das unangenehm und tut ihm vielleicht weh.

  • Hunde werden oft grantig, wenn sie Schmerzen haben.

  • Kontrolliere auch immer wieder, ob du besonders warme Stellen am Hundekörper spüren kannst. Umfasse die Gelenke. Warme Stellen könnten auf Entzündungen hinweisen.

  • Die Muskulatur verspannt und verhärtet sich, wenn der Hund Schmerzen hat.

  • In weiterer Folge kann auch das Fell schuppig, glanzlos oder struppig werden.

  • Der Geruch des Hundes verändert sich.

  • Hunde mit Schmerzen haben natürlich Stress und zeigen daher oft das typische „Stressgesicht“. Sie wirken angestrengt und haben Falten unter den Augen und an den Wangen. Die Pupillen sind erweitert.

  • Unter Schmerzen hecheln, schmatzen oder gähnen Hunde mehr.

  • Außerdem spielt ein Hund, der Schmerzen hat, weniger bzw. ändert sich sein Spielverhalten und er macht gewisse Bewegungen vielleicht nicht mehr.

  • Wenn ein Hund vermehrt seine Stirn zwischen deine Beine oder unter deinen Arm schiebt, dann kann es sein, dass er Kopfschmerzen hat.

  • Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund Schmerzen hat, taste die Bauchgegend ab. Ist sie verhärtet? Oft hilft eine sanfte Bauchmassage.

Außerdem ist zu bedenken, dass Hunde Schmerzen individuell wahrnehmen und unterschiedliche Toleranzgrenzen haben. Meist erkennt man einen akuten Schmerz, z.B. eine Prellung oder Zerrung, gleich, weil der Hund sofort das Bein hebt. Chronische Schmerzen sind schwieriger zu erkennen und schleichen sich langsam ein! Das können Gelenkserkrankungen oder Erkrankungen in der Wirbelsäule sein, das kann Rheuma sein. Der Hund kann Nervenschmerzen haben oder Schmerzen durch eine Krebserkrankung. Der Verlauf ist in solchen Fällen oft schleichend. Daher ist es ganz besonders wichtig, dass du deinen Hund gut beobachtest, um Veränderungen so früh wie möglich wahrzunehmen!

Und denk immer dran, Hunde simulieren nicht!








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