Na, wie geht's dir? Wie lang ist es her, seit du dir diese Frage gestellt hast? Wann hast du dir 1 Stunde Zeit genommen, dich einfach nur irgendwo alleine und ohne Ablenkung (ja, auch ohne Hund!) hingesetzt und über diese Frage nachgedacht? Gestern, vor 1 Woche, 6 Monaten, vor Jahren, als Kind?
Ich kann mich erinnern, dass ich das als Kind öfter gemacht habe. Einfach nur darüber nachgedacht, wie's mir geht, was ich brauche. Je älter ich wurde, desto seltener habe ich es gemacht, bis ich dann ganz damit aufhörte. Seit einigen Jahren drängt sich diese Frage wieder immer mehr in den Vordergrund und will beantwortet werden. Das ist gut.
Deinem Hund geht es nur so gut, wie es dir geht. Ich sehe das im Alltag sehr oft. Hundehalter:innen, die empört oder verzweifelt über ein bestimmtes Verhalten ihres Hundes sind und dabei nicht bemerken, dass ihr eigenes Verhalten das des Hundes triggert.
Das ist natürlich auch bei mir und meiner Hündin so. Wenn sie an einem Tag besonders unruhig und nervös wirkt, dann muss ich nur in mich gehen und bemerke, dass es mir genauso geht. Dann habe ich wahrscheinlich mit irgendwas Stress, mache mir Sorgen, o.Ä. Wenn ich mich entspannen kann, mich gemütlich irgendwo hinsetze, dann kann sie es auch. Damit erzähle ich dir sicher nichts Neues. Ist keine Raketenwissenschaft.
Und doch neigen wir Menschen sehr leicht dazu, dies zu vergessen. Wenn der Hund sich "falsch" verhält, versuchen wir, SEIN Verhalten zu manipulieren. Das erscheint uns in solchen Momenten einfach logischer zu sein. Schnell gehen soll es ja auch. Daher lieben wir "Quick Tipps" und "Checklisten". Dann müssen wir uns nicht mit uns selbst auseinandersetzen, denn das braucht Zeit. Zeit, die wir alle - scheinbar - nicht haben. Aber auch das ist eine Illusion, denn die Zeit ist immer da. Ich muss sie mir nur nehmen.
Wenn ich ein paar Wünsche frei hätte...
Ich wünsche mir, dass du dich mit deinem Hund und deinem Leben so richtig wohl fühlst. Ich wünsche mir, dass du dir Zeit nimmst, deinen Hund zu verstehen. Beobachte ihn und hör ihm zu. Beobachte dich selbst und hör dir zu. Du wirst sehen, das geht ganz ohne Training. Dazu braucht es nur Zeit...und vielleicht ein bisschen Mut...
Wann hast du dir das letzte Mal die Frage gestellt: "Wie geht es mir?"
Vor kurzem
Das mache ich regelmäßig
Innerhalb der letzten 6 Monate
Das ist schon mehr als 6 Monate her
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